Ein Manifest gegen den Asphalt

Der Traum von Blühwiesen und Stauden in der Innenstädt scheint längst verloren. Österreich ist Versiegelungseuropameister. Pro Minute werden 80 Quadratmeter Boden versiegelt, das sind 11,5 Hektar pro Tag, 42 Quadratkilometer pro Jahr. Mit anderen Worten: Jahr für Jahr wird in Österreich Grünland in der Größe von Eisenstadt zubetoniert. Das politische Ziel bis 2030 den Flächenverbrauch in Österreich auf 2,5 ha pro tag zu reduzieren schein fast unmöglich. Aber wo mit der Entsiegelung beginnen?

Anbei ein Beispiel aus dem 7. Wiener Gemeindebezirk, in der Kirchengasse, wo unter anderem die Mitarbeiter:innen von Smartvoll Architekten von einem Urbanen Dschungel träumen. Ein Zusammenspiel aus bautechnischen und juristischen Strukturen erschweren den Traum, aber machen ihn nicht unmöglich. Wien startet mit einer Kartierung von “Urban Heat Inseln” die ergibt, dass vor allem innerstädtische, dicht bebaute Lagen von extremer Hitze im Sommer betroffen sind. So also wird hier zuerst angesetzt. Neben den bautechnischen Problemen in der Bestandstadt wie Kanal, Gas- und Stromleitungen muss auf die Drainage und Dichtung bei Entsiegelung geachtet werden. Das bedeutet: Wohnhäuser werden neu isoliert, damit das Sickerwasser auch optimal im Boden verteilt wird. Jursistische und bautechnische Hürden können somit mit viel Wille und Mut zur Anpassung an den Klimawandel gelöst werden.

Weitere Informationen:
Ein Manifest gegen den Asphalt – Raumplanung & Stadtentwicklung – derStandard.at › Immobilien

Foto: Mathias Bank /Smartvoll Architekten

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