Park statt Parkplatz – Fokus auf Aufenthaltsqualität in Tulln

Öffentliche Räume mit Aufenthaltsqualität

Österreich gehört nach wie vor zu den Weltmeister:innen im Versiegeln von Boden. Pro Jahr werden in Österreich rund 42km² Fläche in Anspruch genommen – das entspricht ungefähr der Größe von Eisenstadt (Quelle: Umweltbundesamt). Pro Tag sind das rund 11,5 ha oder fast 16 Fußballfelder. Der Zielwert für  2030 liegt bei 2,5 ha pro Tag. Hier ist also noch einiges zu tun. Entsiegelte Fläche in Ortskernen und Innenstädten hat aber nicht nur positive ökologische Effekte: Öffentliche Räume, die einen hohen Grünanteil aufweisen, laden Menschen dazu ein, ihre Zeit hier zu verbingen, sich zum Plaudern zu treffen und die Innestadt nicht nur für die Erledigung von notwendigen Besorgungen zu nutzen.

Tulln macht es vor

Tulln hat mit der Lage an der Donau unmittelbaren Zugängen zu sehr hochwertigen und gut besuchten Naherholungsflächen, die heute schon sehr hochwertig gestaltet sind. Am Nibelungenplatz dominieren allerdings heute noch die parkenden Autos. Das soll sich nun ändern:

“Für unsere BürgerInnen und Gäste entsteht ein großzügiger Ort des Miteinanders und wir stärken die Attraktivität und Aufenthaltsqualität der Stadt in ihrer Gesamtheit sowie der Positionierung als DIE Gartenstadt des Landes. Und nicht zuletzt schaffen wir ein Vorzeigebeispiel, um Städte klimafitter zu machen“, so Bürgermeister Mag. Peter Eisenschenk.

In einem Wettbewerb mit 21 renommierten Landschaftsarchitekturbüros hat sich der Entwurf des Büros DnD Landschaftsarchitektur aus Wien durchgesetzt. Am Nibelungenplatz wird nun ein neuer, klimafitter Ort des Miteinanders entstehen, der zum Besuch und Aufhalten einlädt. Der neue Park wird nicht nur zusätzliche Lebensqualität für die Bewohner:innen Tullns bringen, sondern auch eine hervorragende Möglichkeit zum Einkehren und Rast machen für die Radfahrer:innen des DOnauradweges sein.

Die breite Unterstüzung der Bevölkerung ist spürbar: In einer Befragung haben sich die Bewohner:innen Tullns dafür entscheiden, den Nibelungenplatz neu zu nutzen und der Schaffung des neuen Parks dem Vorrang geegenüber der Parkplatzmöglichkeit zu geben.

Weitere Informationen gibt es hier

Bild: DND Landschaftsarchitektur

Monika Hohenecker